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Student untersucht Verpackungsprozess bei Albert Leuchten

Eine optimale Lagerauslastung und möglichst kostengünstiger Einsatz von Verpackungen sind nicht nur für Versandhändler Herausforderungen, sondern auch für mittelständische Unternehmen. Timon De Minke aus Iserlohn hat sich mit diesen Themen in seiner Masterarbeit im Fachbereich Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen auseinandergesetzt. Er analysierte die Prozesse bei dem Leuchtenhersteller Gebr. Albert GmbH & Co. KG in Fröndenberg akribisch. Nun fand sein Kolloquium statt – ebenfalls bei Albert. Die Inhalte lieferten den Unternehmensvertretern wertvolle Handlungsempfehlungen und ein Berechnungsmodell für weitere Optimierungen.

Wenige Standardmodelle sind günstiger

Gibt es eine Alternative zu dem bisherigen Verpackungsprozess bei Albert Leuchten? Lohnt sich das finanziell? Lassen sich Abläufe automatisieren? Dafür hatte sich der Student interessiert.

Bisher werden alle Produkte bei Albert Leuchten weitgehend in Verpackungen gelagert und versendet, die in etwa der jeweiligen Produktgröße entsprechen. 39 Kartonarten sind im Einsatz. De Minke prüfte, ob sich die Kartons auf wenige Standardmodelle reduzieren ließen. Weniger Kartons bedeuten weniger Kosten. Die Bestellung größerer Mengen wäre möglich – mit damit verbundenen Kostenvorteilen.

De Minke errechnete, dass sich die gewünschte Lagerauslastung – möglichst hohe Packungsdichte auf den Stellplätzen – mit verschiedenen Kartonszenarien erreichen ließe: Nach vielen Berechnungen folgt das Ergebnis. Fünf bis acht verschiedene Standardkarton-Typen wären geeignet. Leerräume in den Kartons wären mit Füllmaterial aufzufüllen. Dabei ist der Schutz der Produkte ganz wesentlich, und auch der CO2-Fußabdruck der Verpackungen wurde von De Minke berechnet.

Welche Maschine rechnet sich?

Der Student analysierte außerdem die Folgen einer Umstellung auf einen automatisierten Verpackungsprozess. Für eine Maschine berechnete er den Prozessablauf unter Verwendung von fünf Standardkartons. Ergebnis: Diese Maschine wäre im Einsatz etwas teurer als das bisherige Prozedere, aber ein zweites, günstigeres Maschinenmodell reicht bereits in den Bereich der Wirtschaftlichkeit. De Minke hat ein Berechnungsmodell entwickelt, mit dem sich die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Maschinen einfach überprüfen lässt. Hier steckt ein weiterer entscheidender Nutzen seiner Masterarbeit.

"Wertvolles Wissen einfließen lassen"

Entsprechend interessiert waren die Unternehmensvertreter von Albert Leuchten an den Ergebnissen von Timon De Minke, der schon seine Bachelorarbeit in dem Unternehmen erstellt hatte. Nicolas Albert betont: „Mittels der tatkräftigen Unterstützung von Herrn De Minke können wir das wertvolle Wissen zukünftig bei weiteren Überlegungen zur Optimierung unserer Verpackungsprozesse einfließen lassen.“

Prof. Dr. Klaus-Michael Mende von der Fachhochschule Südwestfalen hat sowohl De Minkes Bachelor- als auch die Masterarbeit betreut und bewertete seiner Masterarbeit mit „sehr gut“. Über die gute Verbindung zum Märkischen Arbeitgeberverband (MAV) gelang erneut eine gelungene Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, wovon Studierende der FH SWF schon seit Jahren profitieren.

V. l.: Nicolas Albert, Timon De Minke, Prof. Dr. Klaus-Michael Mende.