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Themen für die politische Agenda in Berlin

Als Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion setzt sich die Abgeordnete Nezahat Baradari aus Attendorn nach eigenen Aussagen für „einen Industriestaat mit Zukunft“ ein. Vor diesem Hintergrund sucht die Abgeordnete den Kontakt zu Wirtschaftsvertretern in Südwestfalen und hat sich mit Özgür Gökce, Geschäftsführer des Märkischen Arbeitgeberverbandes und stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“, getroffen. Themen waren unter anderem die dringend notwendige Fachkräftesicherung, aber auch ein möglicher Nachteilsausgleich für die Region nach der Sprengung der A45-Brücke bei Lüdenscheid. 

Gewinnung von Fachkräften

Gökce und Baradari unterstützen beide die Initiative „Südwestfalen startet durch“, ein Ideenkatalog der Südwestfalen-Agentur mit Projekten und politischen Forderungen im Sinne der Region. Zu den zentralen Anliegen gehört die Gewinnung von Fachkräften. Daher bestand bei dem Treffen schnell Einigkeit über die Notwendigkeit, Bildung, Ausbildung und Qualifizierung in Südwestfalen zu stärken. Eine Erleichterung der Erwerbstätigkeit von Frauen wäre hier ein Ansatzpunkt von vielen. 

Schneller Neubau der A45-Brücke

Klar war den beiden Gesprächspartnern aber auch: Voraussetzung für eine erfolgreiche Fachkräfteoffensive ist eine Verbesserung der Verkehrssituation nach der Sprengung der A45-Brücke. Wenn Fachkräfte in Lüdenscheid jahrelang im Stau stecken bleiben, werden sie nicht in die Region kommen oder diese verlassen. Genauso wie weitere Partner in der Region fordert der MAV daher weiterhin, dass die neue A45-Brücke schneller als bisher geplant errichtet werden muss. Auch will der Verband Ansätze für Azubi-Wohnanlagen prüfen, mit denen junge Menschen näher an ihren Ausbildungsplatz rücken und Verkehrsprobleme vermeiden könnten.

Südwestfalen erwartet Unterstützung

Positiv sieht Özgür Gökce die Tatsache, dass vor kurzem der Besuch des Petitionsausschusses des Bundestags in Lüdenscheid die A45 in Berlin wieder auf die Tagesordnung gebracht hat. Er sagt: „Bei der kontinuierlichen Platzierung des Themas in der Hauptstadt setzen wir auf die Unterstützung durch Frau Baradari." Der Geschäftsführer begrüßt, dass die Attendorner Bundestagsabgeordnete sich für einen finanziellen Nachteilsausgleich für Südwestfalen einsetzen will. Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, hatte dies angeregt. „Wir freuen uns“, so Gökce, „wenn Frau Baradari über direkte Kontakte in Berlin das Thema befördert." 

Darüber hinaus besprachen Gökce und Baradari weitere industrienahe Themen für die politische Agenda in der Hauptstadt, zum Beispiel: eine Stärkung der Schieneninfrastruktur in Südwestfalen, ein vereinfachter Zugang der Region zu Fördermöglichkeiten sowie die Dringlichkeit eines Industriestrompreises, nicht nur für energieintensive Unternehmen. 
 

MAV-Geschäftsführer Özgür Gökce (l.) und Nezahat Baradari beim Austausch in der MAV-Geschäftsstelle. (Foto: Privat Bundestagsbüro Nezahat Baradari)