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MAV: "Erfolgreiche Energiesparprojekte in den Betrieben"

Horst-Werner Maier-Hunke (Foto: IW Medien / Roth)

Der Märkische Arbeitgeberverband (MAV) hat am 12. Januar 2023 seine aktuelle Konjunkturumfrage vorgestellt. Die Geschäftserwartungen der Betriebe trüben sich stark ein. Viele Unternehmen stöhnten zum Zeitpunkt der Umfrage Ende des Jahres unter hohen Energiekosten. Der MAV-Vorsitzende Horst-Werner Maier-Hunke ordnete die Umfrageergebnisse auf einer Pressekonferenz in aktuelle Entwicklungen ein: „Die Gasspeicher in Deutschland sind gut gefüllt. Momentan sinken die Energiepreise wieder. Ein halbes Jahr werden wir für viele Betriebe aber noch hohe Kosten haben, weil die Versorger ihre Verträge auf höherem Niveau abgeschlossen haben.“

Unternehmen haben bis zu 20 Prozent Energie eingespart

Bei allen Herausforderungen gebe es auch Positives zu berichten, so Maier-Hunke: „Viele Betriebe haben erfolgreich Projekte zum Energiesparen durchgeführt. Viele haben 20 Prozent Einsparung erreicht. Und wir sind da noch nicht am Ende.“

Die Konjunkturumfrage lässt zwar für 2023 auf steigende Kurzarbeit schließen. Hier aber mahnte der Verbandsvorsitzende zu vorsichtiger Besonnenheit. „Kurzarbeit wird 2023 keine so große Rolle spielen, wie viele glauben. Zumindest außerhalb der Automobilbranche.“

Risikofaktor China

Auch andere Hemmnisse relativieren sich gerade in Einzelfällen. „Bei DURABLE ist die Störung der Lieferketten zuletzt erheblich zurückgegangen“, so der langjährige Unternehmer über die Lage in seinem Unternehmen. Allerdings ist die Zulieferung aus dem Ausland weiterhin großen Risiken unterworfen. „China kann von der Corona-Pandemie noch erheblich getroffen werden“, sagte Maier-Hunke. „Zudem spielen Währungsschwankungen angesichts der internationalen Geschäfte vieler MAV-Betriebe eine wichtige Rolle.“

Ein Zuwanderungsgesetz ist unverzichtbar

Besonders unterstrich der MAV-Vorsitzende die Bedeutung von Fachkräftemangel und Ausbildung. „Die Babyboomer-Generation verlässt den Arbeitsmarkt. Wir müssen noch mehr für das Thema Ausbildung tun“, appellierte Maier-Hunke. Für die Bereitschaft junger Menschen, eine duale Ausbildung zu beginnen, sei die Unterstützung durch die Eltern sehr wichtig. Und: „Langfristig wird das Problem in Deutschland nur durch ein Zuwanderungsgesetz lösbar sein“, war sich Maier-Hunke sicher. „Wir brauchen eine funktionierende Willkommenskultur.“

Der MAV engagiert sich bereits seit Jahren stark für das Thema Ausbildung. Zum Beispiel betreibt man in Letmathe und Plettenberg eine eigene überbetriebliche Ausbildungsgesellschaft. Mit großem Erfolg. Maier-Hunke: „Auch 2022 hat die Gesellschaft wieder mit schwarzen Zahlen abgeschlossen.“