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Arbeitskreis SchuleWirtschaft erkundet Rötelmann

Der Arbeitskreis SchuleWirtschaft MK war zu Gast bei der Rötelmann GmbH in Werdohl. Neben spannenden Einblicken in die Produktion erfuhren die Lehrer alles über die Unternehmensgeschichte und warum vor allem junge Frauen eine technische Ausbildung machen sollten.

„1911 haben wir mit der Produktion von Grubenlampen begonnen“, erzählte Ludwig Kirchhoff-Stewens, geschäftsführender Gesellschafter, den anwesenden Lehrern, Ausbildern und Berufsberatern. Seither habe der Bergbau in Deutschland immer mehr abgenommen. Am Standort  in Werdohl werden heute Kugelhähne produziert. Diese speziellen Absperrhähne regeln den Durchfluss von Flüssigkeiten in Rohrleitungen. Kundenspezifische Sonderlösungen wie beispielsweise für Teppichfärbemaschinen oder Mähdrescher gehören zum umfangreichen Lieferprogramm.

„1978 ging bei uns die erste CNC-Maschine in Betrieb“, berichtete Kirchhoff-Stewens, „Zu  der Zeit war unser Standort noch in der Innenstadt, 1982 sind wir nach Dresel gezogen, ein Glücksfall für uns. Im Jahr 2007 haben wir angebaut und die Fläche verdoppelt.“ Ein Jahr später kam die Wirtschaftskrise. „Da haben wir sogar zwei Auszubildende eines Unternehmens, das von Insolvenz betroffen war, übernommen“, erläutert Kirchhoff-Stewens. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorüber, heute floriert Rötelmann mit einer Exportquote von 40 Prozent. „Besonders wachsend ist für uns der Markt in China“ sagte Kirchhoff-Stewens.

Neben einem Einblick in die Produktion, lernten die Gäste auch das Ausbildungsangebot des Werdohler Unternehmens kennen. Neben einem Dualem Studium können junge Leute aktuell eine Ausbildung zur Industriekauffrau/mann, Maschinen- und Anlagenführer/in oder Zerspanungsmechaniker/in machen. „Wir haben auch schon die Fachkraft für Lagerlogistik und den Technischen Produktdesigner/in ausgebildet, die auch zu anspruchsvollen Ausbildungen gehören“, sagt der Geschäftsführer, dem besonders die Förderung von jungen Frauen in technischen Ausbildungsberufen am Herzen liegt.

Nicht schlecht staunten die Gäste deshalb als Lana Kordelidis ihnen von ihrer Ausbildung erzählte. Die junge Frau ist die erste weibliche Auszubildende, die den Beruf der Zerspanungsmechanikerin erlernt. „Ich habe schon früh in der Schule bemerkt, dass das was für mich ist“, sagt Lana Kordelidis und auch die Zusammenarbeit mit den männlichen Kollegen sei super. „Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen, mittlerweile haben wir nicht nur einen Fachkräfte- sondern sogar Arbeitskräftemangel, deshalb möchte ich junge Menschen – insbesondere auch Mädchen – ermutigen in eine technische Richtung zu gehen“, betont Ludwig Kirchhoff-Stewens.