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Virtuelle Betriebserkundung bei febi bilstein in Ennepetal

Zur ersten Online-Betriebsbesichtigung startete der Arbeitskreis SchuleWirtschaft jetzt bei febi bilstein und es zeigte sich: Auch das ist möglich. Manuela Rehfeld, Ausbildungskoordinatorin des Unternehmens, und ihre Kollegin Alina Algermissen begrüßten neben Annette Tilsner vom Märkischen Arbeitgeberverband Lehrkräfte und Ausbilder aus anderen Unternehmen zum virtuellen Besuch in Ennepetal. Sie hatten sich einiges einfallen lassen, um den fehlenden Eindruck vor Ort auszugleichen und die Teilnehmer aktiv zu beteiligen.

Mit einem kurzen Video stellten die beiden Personalverantwortlichen die bilstein group mit ihren bekannten Produktmarken febi, SWAG und Blue Print vor. Die international agierende Unternehmensgruppe – nicht zu verwechseln mit  Bilstein Hagen und August Bilstein (Stoßdämpferhersteller thyssenkrupp Bilstein) – bietet mehr als 60.000 verschiedene technische Ersatzteile für die Fahrzeugreparatur an und liefert in 170 Länder. Längst ist der angestammte Stammsitz in Ennepetal zu klein geworden. Gerade entsteht in Gelsenkirchen ein Logistikzentrum auf einer Fläche von sage und schreibe 28 Fußballfeldern.

Ausbildung wichtig

Großen Wert legt das Unternehmen auf die Ausbildung - zurzeit gehören 40 Azubis zum Team. Regelmäßig werden Werkzeug- und Zerspanungsmechaniker, Fachinformatiker für Systemintegration und Anwendungsentwicklung, Industriekaufleute (EU), Fachlageristen und in diesem Jahr neu Kaufleute für E-Commerce ausgebildet. Zehn Ausbilder und zig Ausbildungsbeauftragte kümmern sich um den betrieblichen Nachwuchs, der in der Regel übernommen wird.

Einstellungsprocedere ändert sich

Gute Erfahrungen habe man mit dem Verzicht auf Einstellungstests gemacht, berichteten Manuela Rehfeld und Alina Algermissen den Zuhörern, die interessiert nachfragten. Stattdessen steht am Anfang ein Kennenlern-Tag, in dem maximal acht Bewerber drei Stunden lang zusammenkommen und  verschiedene Projekte umsetzen, und auf ein anschließendes Zweitgespräch. „Wir beobachten sehr genau und achten auf die Kommunikation untereinander, Kompetenzen, Persönlichkeit“, erklärte die Ausbildungskoordinatorin: „Noten allein sind einfach nicht aussagekräftig genug. Wir hatten schon jemanden mit Fünfen auf dem Zeugnis, der sich zum besten Azubi entwickelt hat.“

Einführungswoche, Werksunterricht, die Betreuung durch einen persönlichen Paten, der jährliche Ausflug und verschiedene Events gehören – in Nicht-Corona-Zeiten – zum Programm, das den Azubis eine Willkommenskultur bieten und die Verbundenheit mit dem Unternehmen stärken soll. – HiGo / MAV